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Die 60'er Jahre

Jugendrotkreuz um 1962

Ein Jahrzehnt der Konsolidierung unter Oskar Haas

Vom 26. November 1960 bis zum 14. Februar 1970 hatte Oskar Haas das Amt des l. Vorsitzenden, mehrmals in Personalunion mit dem Aufgabenkreis des Ausbilders und Bereitschaftsführers, inne. Zur Seite standen ihm während dieser Zeit Ewald Maier und Elfriede Schülke (Stellvertr. Vorsitzende), Richard Morof und Dieter Drodofsky (Kassier), Hans Wein und Monika Reichert (Schriftführer), Manfred Mouris und Eberhard Illgen (Bereitschaftsführer), Else Johannsen (Bereitschaftführerin) sowie Edith Haase und Elfriede Schülke als Sozialhelferinnen. Für das Jugendrotkreuz waren Else Johannsen und Manfred Mouris verantwortlich.

Moto-Cross auf dem Ottenbühl (1966)

Erste-Hilfe-Kurse, Sportplatzdienst und Festbetreuung in Heimsheim, Friolzheim, Hausen und Münklingen gehörten ebenso zur Routinearbeit wie der Bereitschaftsdienst an der Autobahn und im Kreiskrankenhaus Leonberg. In Heimsheim, Hausen und Münklingen fanden regelmäßig Blutspendeaktionen, Altpapier- und Altkleidersammlungen sowie Haus- und Straßensammlungen statt. In die Amtszeit von Oskar Haas fiel die Auszeichnung von Alfred Ziegler, dem 999. Blutspender.

Sanitätsgruppe mit Oskar Haas

Bei Katastrophenfällen half man nach Kräften: Nach dem Brand der "Kaserne" am Mühlrain (22.01.1961) konnten die Bewohner mit Kleider- und Geschirrspenden bedacht werden. Eine Bewährung in der Not erwartete den Ortsverein im Juli 1968, als eine schwere Sturmkatastrophe Pforzheim und seine Umgebung heimsuchte. Lange Schneisen abgescherter oder entwurzelter Bäume in Autobahnnähe und zerstörte Dachstühle (u. a. in Wurmberg-Neubärental) legten Zeugnis ab von der schrecklichen Unberechenbarkeit der Elemente, denen die Menschen hilflos gegenüberstehen. Tote und Verletzte waren zu beklagen. Eine Heimsheimer Abordnung war freiwillig im Einsatz, kümmerte sich um die Betroffenen und sorgte für Unterbringung und Verpflegung der Helfer.

Mitgliedsausweis Oskar Haas

Auch Menschen jenseits des Eisernen Vorhangs schloß Oskar Haas in seine Bemühungen ein. Durch einen Kriegskameraden erfuhr er vom Schicksal zweier Oberschlesierinnen, die sich während seiner Lazarettzeit 1943 in Myslowice vorbildlich verwundeter Soldaten angenommen hatten und später mit einer kärglichen Rente auskommen mußten. Über den Landesverband erwirkte er 1965 einen Beitrag aus dem Fonds "Unterstützung Deutscher im ehemaligen Oberschlesien". Die verschiedenen Einrichtungen zu festigen,

Sanitätsbescheinigung Oskar Haas

Die verschiedenen Einrichtungen zu festigen, Führungs- und Helferkräfte auszubilden, Aufgeschlossenheit für alle Verbesserungsvorschläge, Stehvermögen: dies alles war charakteristisch für einen Mann, dem das Wort von der Rotkreuzfamilie kein leerer Begriff war.

Oswald Grieshaber in fröhlicher Runde

Die Ära Oskar Haas begleiteten von Anfang an ein Aktiver, der nun schon im 45. Jahr zum DRK-Ortsverein hält: Oswald Grieshaber dessen Ausbildung- und Einsatzstunden bereits nach Tausenden zu zählen sind. Seit seinem Eintritt ins Jugendrotkreuz gab er verschiedenen Tätigkeitsbereichen das Gepräge. Er ist immer dort zu finden, wo es anzupacken und Verantwortung zu übernehmen gilt. Jahrelang stellte Oswald Grieshaber seine Garage unentgeltlich für die Unterbringung und Wartung des DRK-Einsatzfahrzeuges zur Verfügung. Als exzellenter Hoch- und Tiefbausachverständiger war er für den Baufortschritt der DRK-Station unersetzlich.